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Fahrzeuglackierer: Berufsbild und Verdienstmöglichkeiten

Gehalt eines Fahrzeuglackierers
Quelle: Jürs GmbH

Wer eignet sich als Fahrzeuglackierer?

Generell kann sich jeder Interessierte für eine Ausbildung zum Fahrzeuglackierer bewerben. Rein rechtlich ist dafür laut Bundesagentur für Arbeit keine bestimmte Schulbildung Voraussetzung. Als gängige Zugangsschwelle für Anstellungen in Handwerksbetrieben gilt in der Praxis jedoch der Hauptschulabschluss. In Industriefirmen stellt man laut dem BERUFENET-Steckbrief hingegen überwiegend junge Menschen mit mittlerem Schulabschluss als Auszubildende ein.

Diese Interessen und Neigungen sollten Sie mitbringen

Wichtig sind die Fertigkeiten und Neigungen, die der angehende Auszubildende mitbringt. So sollte ein Fahrzeuglackierer zum einen mit viel Kreativität und gutem Farbgefühl beseelt sein. Zum anderen sollte er aber auch kräftig mit anpacken können. Denn bei der späteren Arbeit sind nicht nur künstlerische Gestaltungsfreude und guter Geschmack beim Lackieren gefragt, sondern auch tatkräftiges Schaffen bei den Vor- und Nacharbeiten, wie etwa der Demontage und Montage von Fahrzeugteilen sowie beim Ausbeulen, Spachteln und Schleifen von Blechen.

Farbgefühl eines Fahrzeuglackierers
Quelle: Jürs GmbH

Daraus ist abzuleiten, dass für das bestmögliche Ausüben des Berufs auch Interesse an praktischen Tätigkeiten mitgebracht werden sollte. Damit optimal mit Farben und Trägermaterialien gearbeitet werden kann, sind ferner erste Chemiekenntnisse empfehlenswert. Zwingend notwendig sind hingegen mathematische Fertigkeiten, da es als Fahrzeuglackierer viel zu berechnen gibt, beispielsweise Mischungsverhältnisse, Flächen, Volumina oder Farbbedarf.

Körperliche Voraussetzungen

Um als Fahrzeuglackierer dauerhaft erfolgreich arbeiten zu können, ist eine belastbare Physis unabdingbar. Da man während des Lackierens lange stehen und Zwangshaltungen einnehmen muss, sollten die Wirbelsäule sowie Arme, Hände und Beine stark und belastbar sein. Zudem sind für das präzise Arbeiten feinmotorische Fertigkeiten sowie gesunde Augen notwendig. Da in dem Beruf viel mit Farben hantiert wird, sollten die Atemwege keine Vorerkrankungen vorweisen.

Charakterliche Voraussetzungen

Da so mancher Auftrag besonders schnell und dringend sein kann, sollte ein angehender Fahrzeuglackierer dazu bereit sein, abends Überstunden zu machen. Ferner ist die Bereitschaft zum sorgfältigen und selbstständigen Arbeiten zwingende Voraussetzung für das erfolgreiche Ausüben der Tätigkeit. Darüber hinaus sollte der Auszubildende soziale Kompetenzen mitbringen, da zum einen oft im Team gearbeitet wird und zum anderen Kontakt mit dem Kunden aufgenommen werden muss.

Aufgaben eines Fahrzeuglackierers
Quelle: Jürs GmbH

Was sind die Aufgaben eines Fahrzeuglackierers?

Wer sich für den Beruf des KFZ-Lackierers entscheidet, macht natürlich mehr, als „nur“ mit Lacken auf Teilen von Karosserien herumzusprühen. Vielmehr kommt bei dieser Tätigkeit ein ausgeklügeltes Komplettkonzept zum Einsatz:

  • Der Schaden wird begutachtet, die entsprechenden Ausbesserungsarbeiten werden geplant, dann wird bei Bedarf demontiert bzw. nicht zu lackierende Teile abgeklebt, um schließlich – nach gewiefter Farbzusammenstellung und Vorarbeiten an der Karosserie mit Vorgängen wie Spachteln und Schleifen – zum eigentlichen „Lackieren“ überzugehen.
  • Dieses Lackieren findet nicht etwa mit Pinsel oder Farbrolle statt, sondern erfolgt per Spritzpistole. Es werden also Dämpfe freigesetzt, was wiederum voraussetzt, dass man sich mit Schutzmontur ausstattet.
  • Je nach der Größe des Lagers, kann es auch vorkommen, dass man die zu behandelnden Teile mit dem Gabelstapler holen oder verschieben muss. Körperliche Arbeit wird vom Fahrzeuglackierer also genauso verlangt wie feinmotorisches Geschick. Denn auch kleinere Blessuren müssen absolut perfekt ausgebessert werden, um den Wert des Autos wieder optimal herzustellen.

Kreative Lackierkunst

Nicht immer sind Ausbesserungsarbeiten vorzunehmen. Manchmal muss auch einfach ein Motiv auf ein Auto, sei es der Werbeschriftzug eines Unternehmens, egal ob Freihand oder mit Schablone. Interessant sind natürlich ferner Aufträge, für die der Lackierer seine ganze Kreativität ausspielen kann: Wild züngelnde Flammen, die sich von vorn bis hinten über das Auto erstrecken, ganze Comic-Szenarien und vieles mehr. Je nach Kunde kann der Beruf zu einer wahrhaft künstlerischen Herausforderung werden – und der Fahrzeuglackierer darf zeigen, welch großes Schaffenspotential in ihm steckt.

Lackierkunst eines Fahrzeuglackierers
Quelle: Jürs GmbH

Weitere Arbeiten

Nach dem Sprühvorgang ist der Lackierer allerdings längst nicht fertig mit seiner Arbeit. Danach gilt es auch noch, eventuelle Hohlräume zu versiegeln und Oberflächen zu konservieren. Es geht also ans Polieren und Wachsen. Und auch die Untergrundbehandlung gehört zu den Aufgaben eines Fahrzeuglackierers.

Wurden Bauteile abgenommen, müssen diese natürlich wieder montiert werden. Waren es welche, die eine elektrische, hydraulische oder pneumatische Funktion erfüllen, ist diese zu überprüfen. Ferner gehört es auch zum Beruf, Verglasungen wieder ins Fahrzeug einzusetzen.

Falls die Tätigkeit in einem Industriebetrieb ausgeübt wird, können die Arbeiten etwas mehr ins Technologische hineinragen: Dann gilt es, an computergesteuerten Lackierstraßen Sinn für die Maschinen zu beweisen, sie einzurichten, zu kontrollieren und bei Bedarf auch instand zu setzen.

Nicht allein im Kämmerlein

Last but not least: Natürlich gehört auch das Kundengespräch zu den Aufgaben eines Fahrzeuglackierers. Das ist vor allem dann von Relevanz, wenn er sich selbstständig gemacht hat und den Kunden nicht nur eingehend beraten, sondern auch mit Feingefühl auf seine Wünsche eingehen muss.

Wie läuft die Ausbildung ab?

Generell dauert die Ausbildung drei Jahre lang und erfolgt im dualen System, findet also abwechselnd im Betrieb und an der Berufsschule statt. Nach einer Zwischenprüfung gilt es schlussendlich, die Abschlussprüfung zu packen – danach ist man geprüfter Fahrzeuglackierer und kann beruflich durchstarten.

Wollen Sie mehr über die Ausbildung erfahren? Auf unserer Website finden Sie einen Erfahrungsbericht unserer Azubine. Gerne stehen wir Ihnen bei weiteren Fragen sowie Bewerbungsgesuchen zur Verfügung. Melden Sie sich bei uns!

Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen

Weiterbildung eines Fahrzeuglackierers
Quelle: Jürs GmbH

Als Fahrzeuglackierer hat man zahlreiche Möglichkeiten, sich fortzubilden und dadurch sein Einkommen – aber auch sein Ansehen in der Branche – zu steigern:

So kann man sich laut Bundesagentur für Arbeit beispielsweise als Maler- und Lackierermeister prüfen oder zum Techniker in der Fachrichtung Farb- und Lacktechnik weiterbilden lassen. Auch ein Studium ist möglich: Laut BA sei etwa ein Bachelorabschluss denkbar, zum Beispiel im Fach Chemieingenieurwesen oder in der Produktionstechnik. Ferner sei es ratsam, schon während der Ausbildung über eine Zusatzqualifikation nachzudenken, etwa als „Europaassistent/in“.

Darüber hinaus können Anpassungsweiterbildungen dazu beitragen, dass man in seinem Gebiet immer up to date bleibt.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist nach der Ausbildung möglich. Nach bestandener Meisterprüfung und dem Eintrag in die Handwerksrolle könne man laut BA eine eigene Fahrzeuglackiererei eröffnen. Hierdurch ist nicht nur ein Ausbau des Verdienstes, sondern auch die Entfaltung der eigenen Kreativität sowie eine Spezialisierung auf Sonderthemen – wie etwa das Lackieren von Oldtimern, Youngtimern oder das Malen von komplexen Motiven – möglich. Ein Handelsbetrieb könne indes auch ohne Meisterprüfung gegründet werden. Ferner sei auch die Arbeit als Franchisenehmer in Erwägung zu ziehen.

Was verdient ein Fahrzeuglackierer?

Der genaue Verdienst differiert von Betrieb zu Betrieb. Ebenso ist das tatsächliche Einkommen davon abhängig, in welchem Bundesland bzw. welcher Stadt man wohnt und welchen Status man sich bereits erarbeitet hat. Ferner macht es auch noch einen Unterschied, ob man für eine Handwerks- oder eine Industriefirma tätig wird.

Verdienst in der Ausbildung

Die Bundesagentur für Arbeit gibt an, dass man im ersten Ausbildungsjahr mit 620 Euro (Handwerk) bzw. 976 bis 1.047 Euro (Industrie) rechnen könne. Im zweiten Jahr der Ausbildung seien dann 685 Euro (Handwerk) bzw. 1.029 bis 1.102 Euro (Industrie) zu erwarten. Der Verdienst im dritten und letzten Ausbildungsjahr wird indes mit 850 Euro (Handwerk) bzw. 1.102 bis 1.199 Euro (Industrie) beziffert.

Ausbildungsgehalt eines Fahrzeuglackierers
Quelle: Jürs GmbH

Laut Aubi-plus.de ist während der Ausbildung indes im ersten Lehrjahr mit einem Verdienst zwischen 560 bis 630 Euro (brutto) zu rechnen. Das zweite Ausbildungsjahr bringt laut dieser Quelle zwischen 590 und 670 Euro pro Monat, während man im dritten Jahr mit 670 bis 770 Euro monatlich rechnen könne.

Auf Steuerklassen.com wird das Brutto-Ausbildungsgehalt von Fahrzeuglackierern hingegen mit 450 Euro monatlich im ersten, 500 Euro im zweiten sowie 630 Euro im dritten Lehrjahr angegeben.

Azubiyo.de nennt indes einen durchschnittlichen Verdienst von monatlich 664 Euro im ersten, 712 Euro im zweiten und 807 Euro im dritten Ausbildungsjahr. In einem Praxisbeispiel aus einem KFZ-Handwerksbetrieb in Schleswig-Holstein werden konkrete Zahlen aufgeführt: Hier bekam der männliche Auszubildende nach Tarifvertrag ab August 2016 im ersten Jahr monatlich 648 Euro, im zweiten 671 Euro und im dritten Ausbildungsjahr 715 Euro.

Verdienst als gelernter Fahrzeuglackierer

Laut Aubi-plus.de sind als ausgelernter KFZ-Lackierer mit anfangs 1.600 bis 2.000 Euro pro Monat zu rechnen. Wer eine Zeitlang im Beruf Erfahrungen gesammelt habe und danach auch noch Weiterbildungen oder ein Studium durchlaufe, könne das Gehalt später auf 3.000 Euro und mehr steigern.

Auf Ausbildung.de liest man es etwas anders: Hier wird mit anfangs mindestens 1.700 Euro im Osten und 2.050 Euro im Westen kalkuliert. Nach der Erlangung des Meistertitels oder einer Weiterbildung zum Techniker oder Betriebswirt seien sogar 2.000 bzw. 2.300 Euro möglich. Noch besser sieht es laut der Quelle nach einem abgeschlossenen Hochschulstudium aus. Dann könnten über 3.000 Euro erzielt werden – beim Eintritt in die Selbstständigkeit sogar noch mehr.

Auf Stepstone.de schätzt man das jährliche Durchschnittsgehalt eines Fahrzeuglackierers indes auf 36.200 Euro, während die Gehaltsspanne laut dieser Quelle zwischen 28.700 Euro und 44.500 Euro liege.

Die Bundesagentur für Arbeit gibt die tarifliche Bruttogrundvergütung mit zwischen 2.831 Euro bis 3.022 Euro monatlich an und orientiert sich dabei an der Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration.

Auf Steuerklasse.com wird das Gehalt eines Fahrzeuglackierers hingegen mit einem monatlichen Bruttobetrag von 1.927 Euro bzw. jährlich 23.124,04 Euro umrissen. Die Seite betont zudem, dass es sehr unterschiedlich sei, was die jeweiligen Arbeitgeber in den verschiedenen Bundesländern zahlten. Mit Tarifbindung seien Bruttogehälter bis zu 2.550 Euro monatlich drin – freie Betrieben könnten hingegen deutlich weniger, zwischen 1.400 und 2.000 Euro monatlich, zahlen. Durch Fortbildungen sei mehr Gehalt möglich. Ebenso könnten für besonders aufwändige Arbeiten bzw. Spezialaufträge, etwa dem Lackieren von Oldtimern, Boni erzielt werden.

MyStipendium.de beziffert das Einstiegsgehalt eines Fahrzeuglackierers indes mit 1.700 Euro, während das durchschnittliche Gehalt um 3.000 Euro und das Jahresgehalt um 36.000 Euro rangiere. Wer keinen Abschluss habe, könne im Durchschnitt mit 2.718 Euro rechnen, während mit Berufsausbildung 3.117 Euro drin seien. Auffällig ist die Diskrepanz zwischen den Gehältern von Männern und Frauen. Letztere verdienten laut Quelle lediglich 2.219 Euro pro Monat, während Männer auf 41 Prozent mehr, nämlich 3.137 Euro, kämen.

Auf Lohnanalyse.de ist dagegen als durchschnittlicher Jahresbruttolohn die Summe 24.819,60 EUR ermittelt worden.

Einstiegsgehalt Fahrzeuglackierer
Quelle: Jürs GmbH

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