Diese 12 Fehler sollten Sie bei der Autowäsche vermeiden
Wenn Sie Ihr Fahrzeug lieben, dann werden Sie sicherlich immer wieder zu verschiedenen Putzutensilien greifen, damit sich Ihr Auto stets in einem sauberen Zustand befindet. Dies sorgt nicht nur für einen optisch einwandfreien Eindruck, sondern schützt die verschiedenen Teile des Fahrzeugs und erhält dessen Wert.
Es sorgt letztlich sogar für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Nun macht jedoch jeder Mensch hin und wieder Fehler. Doch können auch beim Putzen eines Fahrzeugs so schlimme Fehler die Folge sein, dass Sie diese im Nachhinein teuer bezahlen müssen?
Gut gemeint, aber schlecht gemacht?
Die klare Antwort auf diese Frage lautet Ja, denn wenn Sie auf eine falsche Putztechnik, falsche Reinigungsmittel oder falsches Werkzeug bei der Fahrzeugpflege setzen, können Sie am Auto schwere Schäden verursachen, deren Auswirkungen sich teilweise erst später zeigen. In diesem Artikel wollen wir Ihnen die schlimmsten Sünden bei der Fahrzeugreinigung präsentieren und Sie inständig bitten, diese nicht nachzumachen.
Fehler 1: Naturschwamm statt Mikrofaser nutzen
Nicht nur die Reinigungsmittel sind wichtig für eine optimale Fahrzeugpflege, sondern auch das Equipment, das Sie für die Reinigung des Fahrzeugs verwenden. Einige Autobesitzer greifen gerne zu Naturschwämmen, die zwar sehr weich sind und eine gute Reinigungsleistung zeigen, jedoch einen großen Nachteil gegenüber Reinigungsutensilien aus Mikrofaser besitzen: Naturschwämme sind mit vielen Kanälen durchzogen; in diesen sammelt sich viel Schmutz, der dann beim Anpressen auf eine Oberfläche herausgedrückt wird. In der Folge verteilt sich dieser Schmutz zwischen der Oberfläche und dem Schwamm und wird beim Reinigen über die Oberfläche gezogen. Dadurch steigt die Gefahr von Wischkratzern deutlich. Anders sieht es bei Materialien aus Mikrofaser aus, in denen sich deutlich weniger Schmutz ansammeln kann. Wir empfehlen Ihnen also, bei der Reinigung auf Reinigungsequipment aus Mikrofaser zu setzen.
Fehler 2: Produkte zu kurz (oder zu lang) einwirken lassen
Vielleicht verwenden Sie bereits seit einigen Jahren ein bestimmtes Reinigungsmittel, mit dem Sie bei der Fahrzeugwäsche gute Erfahrungen gesammelt haben. Die Einwirkzeit und empfohlene Anwendungsweise ist Ihnen daher schon in Fleisch und Blut übergegangen. Von einem Tag auf den anderen gibt es dieses Produkt aber nicht mehr oder der Hersteller hat die Rezeptur verändert – und damit auch die empfohlene Einwirkzeit. Sie sollten in solchen Fällen auf jeden Fall einen Blick auf die Herstellerangaben werfen.
Wenn beispielsweise ein starker Felgenreiniger zu lang auf der Felge haftet, kann es zu ernsthaften Schäden an der Oberfläche kommen. Vergessen Sie nicht, dass zahlreiche Produkte für die Fahrzeugwäsche hochkonzentriert sind, sodass Sie die unterschiedlichen Einwirkzeiten niemals überschreiten sollten.
Natürlich kann man auch auf der anderen Seite vom sprichwörtlichen Pferd fallen, wenn man die Einwirkzeiten unterschreitet. In diesem Fall können die Produkte nicht so gut wirken wie konzipiert und entsprechend enttäuschend wird die Reinigungsleistung ausfallen.
Fehler 3: Fahrzeugwäsche in der prallen Sonne
Vor allem an schönen und sonnigen Tagen greifen Autoliebhaber gerne zu Reinigungsutensilien, um ihr Fahrzeug wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Grundsätzlich lässt sich dagegen nichts einwenden, vermeiden sollten Sie jedoch, Ihr Fahrzeug in der prallen Sonne zu reinigen.
Warum? Starke Sonneneinstrahlung führt zu einer heißen Fahrzeugoberfläche. Diese Oberflächenhitze bewirkt ein zu schnelles Abtrocknen des Waschwassers. In der Folge präsentieren sich Kalkflecken auf dem Lack, die hartnäckig sind und sich nur mühevoll wieder beseitigen lassen.
Dasselbe gilt für die Anwendung von Versiegelungen. Tragen Sie diese in der prallen Sonne auf das Fahrzeug auf, werden die Wasseranteile in den Produkten schnell verdampfen. Das Ergebnis sind hässliche Flecken, die sich durch die verbliebenen Rückstände der Produkte erklären lassen.
Fehler 4: Zu nah am Lack mit dem Hochdruckreiniger
In der Regel kann normaler Fahrzeuglack den Wasserdruck aus einem Hochdruckreiniger problemlos überstehen. In manchen Fällen kann es aber passieren, dass der Lack früher oder später einfach nachgibt – speziell dann, wenn Sie den Hochdruckreiniger zu lange oder zu nah auf dieselbe Stelle halten.
Ein noch größeres Risiko hierbei besteht an der Front des Fahrzeugs, denn an dieser Stelle befinden sich beinahe immer Steinschläge im Lack, die zum Teil kaum mit dem bloßen Auge zu erkennen sind. Diese sind gewissermaßen die Achillesferse der Fahrzeugoberfläche in Sachen Hochdruckreiniger. Hält man das Gerät dann zu nah an diese Stellen, dann kann es tatsächlich zu größeren Beschädigungen an der Lackoberfläche kommen.
Fehler 5: Auf Haushaltsprodukte statt Pflegemittel setzen
Vermeintlich kann man Geld sparen, wenn man auf Haushaltsschwamm statt Waschhandschuh oder auf Spülmittel statt Autoshampoo zurückgreift. Dies kann sich jedoch schnell als Milchmädchenrechnung erweisen, denn im schlimmsten Fall schaden Haushaltsutensilien dem Lack mehr als sie den Geldbeutel schonen.
Spezielle Autoshampoos beispielsweise sind schonend für den Lack, da sie dessen Wachsschicht nicht angreifen, ganz im Gegensatz zu Spülmittel: die darin enthaltenen Tenside lösen die schützende Wachsschicht ab. Zusätzlich setzt Spülmittel den Gummidichtungen zu, die im Laufe der Zeit dadurch porös werden.
Der klassische Haushaltsschwamm ist hingegen Grund für mikrofeine Kratzer im Lack, die man als Swirls bezeichnet.
Übrigens sollten Sie auch auf Backofenspray verzichten, wenn es um die Reinigung der Felgen geht, denn dies kann zu Schäden an den Radbolzen führen.
Fehler 6: Trockene Vorarbeiten
Einige Autobesitzer meinen, zunächst den groben Schmutz auf dem Lack mit einem trockenen Tuch entfernen zu müssen, ehe es dann im Anschluss mit Wasser und Reinigungsmittel weitergeht. Durch die trockenen Vorarbeiten verreibt man allerdings feine Schmutzpartikel auf dem Lack, was zu Kratzern führen kann. Am besten verzichtet man also auf trockene Vorarbeiten und startet die Fahrzeugwäsche direkt mit einem nassen Lappen.
Fehler 7: Papiertücher verwenden
Der eine oder andere Autobesitzer wird ziemlich kreativ, wenn es bei der Fahrzeugwäsche um die Wahl eines geeigneten Lappens geht. So werden gerne Küchentücher, alte T-Shirts oder Papiertücher verwendet. Diese Dinge schaden dem Lack jedoch und können schnell zu Kratzern führen. Verwenden Sie daher für die Reinigung des Wagens nichts anderes als einen Schwamm oder ein Tuch aus Mikrofaser.
Fehler 8: Von unten nach oben putzen
Wir Menschen sind bequeme Wesen, auch beim Putzen. So beginnen wir bei der Reinigung gerne an den Stellen, an die wir am leichtesten kommen. Dies sind häufig die Motorhaube, die Türen oder die Felgen. Jedoch sollten Sie sich angewöhnen, stets von oben nach unten zu putzen und bei der Fahrzeugreinigung mit dem Dach zu beginnen. Andernfalls werden Schmutzschlieren an bereits sauberen Flächen die Folge sein und Sie müssen sich erneut bereits sauberen Flächen widmen.
Fehler 9: Nur EINEN Putzeimer verwenden
Ganz wichtig bei der Fahrzeugwäsche ist es, mindestens zwei Putzeimer bereit stehen zu haben. Während der eine mit sauberem Wasser und Reinigungsmittel gefüllt ist, dient der andere ausschließlich dazu, den Lappen auszuspülen. Verzichten Sie auf ein regelmäßiges Ausspülen des Lappens, werden Sie den zuvor abgewaschenen Dreck immer wieder aufs Neue auf dem Auto verteilen und sich durch die vielen Schmutzpartikel im Wasser vermutlich den Lack zerkratzen.
Fehler 10: Reinigung der Felgen lediglich in der Waschanlage
Vor allem der Abrieb der Bremsen kann den Felgen stark zusetzen. Im Laufe der Zeit setzt sich der Bremsstaub hartnäckig an den Felgen fest. Lässt man diese dann lediglich bei der Fahrt durch die Waschanlage säubern, wird festsitzender Dreck zurückbleiben. Solche Rückstände können sich im Laufe der Zeit regelrecht an der Oberfläche festfressen. Achten Sie daher darauf, die Felgen immer wieder mit einer speziellen Felgenbürste und Felgenreiniger zu säubern. Auch hierbei bitte die angegebene Einwirkzeit beachten.
Fehler 11: Auf eine Versiegelung verzichten
Nicht nur eine regelmäßige Fahrzeugwäsche ist wichtig, sondern auch, an eine Versiegelung des Lacks mit Wachs zu denken. Dies dient nicht nur optischen Aspekten, sondern bietet dem Lack eine Schutzschicht vor Streusalz, Insekten oder Schmutz.
Wir empfehlen Ihnen, Ihr Fahrzeug mindestens zweimal jährlich mit einer Wachsschicht zu versehen. Entweder wählen Sie hierfür das Heißwachs aus der Waschanlage oder tragen das Autowachs selbst auf. Letzteres ist vor allem dann zu empfehlen, wenn Sie Wert auf eine besonders lange Haltbarkeit legen.
Fehler 12: Vogelkot, Baumharz und Insektenreste eintrocknen lassen
Verschmutzungen durch Vogelkot oder Harz sind besonders hartnäckig. Aus diesem Grund sollten Sie diese so schnell wie möglich vom Lack entfernen. Im Laufe der Zeit greifen sie die Lackschicht an und sorgen für unschöne Spuren. Vor allem bei Sonneneinstrahlung können sich die Verschmutzungen regelrecht in den Lack einbrennen. Wenn Sie diese dann entfernen möchten, reicht eine gewöhnliche Fahrzeugwäsche nicht mehr aus und Sie müssen zu einer speziellen Politur greifen. Haben Sie entsprechende Verschmutzungen bemerkt, sollten Sie gleich zu speziellen Vogelkot- und Insektenentfernern greifen, die eine Reinigung leicht machen und gleichzeitig den Lack schonen.
Extratipp zum Schluss:
Wenn Sie mit Ihrem Auto in eine Waschanlage fahren, achten Sie vorher darauf, welchen Eindruck sie macht. Besonders sollten Sie darauf achten, dass in der Anlage Lederlappen verwendet werden. Diese sorgen im Gegensatz zu Kunststoffbürsten für eine schonende Reinigung des Fahrzeugs.