Wann macht Karosserieinstandsetzung Sinn?

Es kann ganz schnell gehen. Sie haben einen Mauervorsprung nicht gesehen, den Abstand zum Baum unterschätzt oder waren einfach nicht aufmerksam genug. Schon ist die Beule im Kotflügel da. Sind Sie bei rutschiger Fahrbahn von der Straße abgekommen und in einen Graben geraten, können Sie erst einmal froh sein, wenn niemand verletzt wurde. Als Nächstes stellt sich dann die Frage, ob sich Ihr Auto noch reparieren lässt. Oder ist der Schaden so groß, dass die Reparaturkosten eventuell eher den Wert des Fahrzeuges übersteigen würden? Mit welchen Kosten dürfen Sie rechnen, damit es sich bei der Unfallinstandsetzung noch lohnt? Bei einer Autoversicherung, die Ihre Eigenschäden versichert hat, kein Problem, aber wenn nicht? Welche Werkstatt kann bei Karosserieschäden helfen? Was gehört denn überhaupt alles zu einer Karosserie und Karosserieinstandsetzung?

Karosserieinstandsetzung
Karosserieinstandsetzung

Was ist eine Karosserie?

Der Begriff Karosserie lässt sich von dem französischen Wort „carrosse“ für „Kutsche“ ableiten. Es gibt bei Kraftfahrzeugen selbsttragende Karosserien, die das gesamte Grundgerüst darstellen. Wenn das Auto so entwickelt wurde, dass es ein tragendes Fahrgestell hat, bezeichnet die Karosserie nur den Aufbau darauf. Er schützt die Insassen und besteht heute vielfach aus Aluminium- oder Stahlblech. Bei Solar- oder Energiesparautos wird auch Kunststoff verwendet, um Gewicht zu sparen. Die Karosserien der ersten Autos waren aus Holz. Sie sind die stützende Funktion für das Auto.

Was gehört alles zu der Karosserie des Autos?

Die Karosserie des Autos ist die Außenhaut. Sie wird manchmal auch als „Kleid“ bezeichnet. Sie verbindet alle Fahrzeugteile miteinander. Zur äußeren Karosserie zählen die Stoßstangen, Kotflügel, Motorhaube, Heckklappe, Seitenteile, Türen, die A-, B- und C-Säulen und das Dach. Streben und Stützen gehören zur inneren Karosserie und sind meistens nicht sichtbar.

Was gehört alles nicht zu der Karosserie des Autos?

Alles, was nicht zum Grundgerüst gehört. Dazu zählen Anbauteile wie Außenspiegel oder Scheinwerfer, die Scheiben und Scheibenwischer. Die gesamte Mechanik und Elektronik gehören ebenso wenig dazu wie die Sitze, das Lenkrad, die Türverkleidungen oder das Armaturenbrett.

Was ist der Unterschied zwischen Chassis und Karosserie?

„Chassis“ ist wie auch die Karosserie („carosse“ für Kutsche) ein Begriff aus dem Französischen. Er bedeutet Rahmen oder Gestell und bezeichnet das Fahrgestell eines Autos. Es gibt eine selbsttragende Karosserie, die kein Chassis benötigt. Ansonsten ist das Chassis das untere Gerüst, das die Karosserie trägt.

Warum ist die Karosserie eines Autos so wichtig?

Die Karosserie sorgt für die Stabilität des Autos und verbindet alle Fahrzeugteile. Außerdem schützt sie als Außenhaut alles, was sich im Innenraum befindet. Dazu gehören die Insassen oder die Ladung.

Welche Karosseriearten gibt es?

Man unterscheidet grob zwischen vier Karosseriearten. Hauptsächlich wird zwischen geschlossenen und offenen Bauformen getrennt. Das Cabriolet oder der Roadster gehören beispielsweise zu den offenen. Geschlossen sind Klassiker wie eine Limousine oder ein Kombi. Bei der Variante, wo beides zutrifft wie bei einem Landaulett, spricht man von einer Mischform. Zu den Sonderformen zählt eine Stretch-Limousine.

Was ist eine Karosserieinstandsetzung?

Bei einer Karosserieinstandsetzung wird die Hülle des Fahrzeuges repariert. Schäden im Front- und Heckbereich entstehen bei Auffahrunfällen. Beim Ein- und Ausparken trifft es auch gerne einmal die Seiten. Da die Karosserie für die Stabilität und den Schutz der Insassen sorgt, sollten Schäden möglichst schnell begutachtet und behoben werden.

Korrosion kann auch ein Fall für den Karosseriefachbetrieb sein. Kann der Rost auf dem Kotflügel noch abgeschliffen werden, wird anschließend gespachtelt und neu lackiert. Ist er nicht mehr zu retten, wird er durch einen neuen Kotflügel ersetzt.

Kotflügel lackiert
Kotflügel lackiert

Was gehört zu Karosseriearbeiten?

Karosseriearbeiten fangen bereits bei der Herstellung der Fahrzeugaußenhülle an. Am fertigen Fahrzeug sind es später Arbeiten, die eine beschädigte Karosserie wieder reparieren. Bei Unfall- oder Hagelschäden werden die Dellen ausgebeult oder ausgebessert. Der Austausch von kompletten Karosserieteilen, wie der Motorhaube oder dem Kotflügel, ist ebenfalls gängige Praxis bei den Karosseriearbeiten.

Bei Korrosion werden Roststellen durch Abschleifen, Spachteln und Lackieren beseitigt. Ist das Blech durch, werden Teile eingeschweißt oder ganze Bauteile ausgetauscht. Fahrzeugumbauten wie eine neue Heckschürze oder eine neue Frontpartie sind ebenso ein Fall für den Karosseriebauer wie der Umbau einer Limousine zum Pick-up.

Gibt es einen Unterschied zwischen der Karosserie- und der Unfallinstandsetzung?

Wenn die Karosserie verrostet ist, handelt es sich bei den erforderlichen Arbeitsmaßnahmen um eine reine Karosserieinstandsetzung. Ist die Karosserie durch einen Unfall beschädigt, spricht man von einer Unfallinstandsetzung. Hierbei sind manchmal auch Teile betroffen, die nicht zur Karosserie gehören.

Was ist eine Unfallinstandsetzung?

Ein Unfall zieht immer Schäden nach sich. Je größer der Aufprall, desto aufwendiger muss instandgesetzt werden. Wenn es nicht so schlimm ist, brauchen keine Karosserieteile ersetzt werden. Ein Fachmann kann den Schaden wieder ausbeulen.

Er kann ebenfalls beurteilen, ob andere Fahrzeugteile betroffen sind, die repariert werden müssen. Sind Teile des Motors oder des Getriebes beschädigt, erhöhen sich die Kosten.

Unfallinstandsetzung Front eines Teslas
Unfallinstandsetzung Front eines Teslas

Wie läuft eine Unfallinstandsetzung ab?

Zunächst wird der Schaden begutachtet und entschieden, ob sich eine Instandsetzung lohnt. Eine Karosserievermessung schafft eine rechtssichere Grundlage der Bewertung. Entsprechend des Kostenvoranschlages werden die Ersatzteile bestellt und verbaut. Selbst bei größeren Schäden sollte nach der Lackierung von dem Unfall nichts mehr zu sehen sein.

Was kostet eine Unfallinstandsetzung?

Die Höhe der Kosten richtet sich nach dem Aufwand. Wie stark ist das Fahrzeug beschädigt? Möchten Sie nur eine kleine Delle wieder richten lassen, können Sie unter hundert Euro bleiben. Sind Ersatzteile und demzufolge auch Lackierarbeiten erforderlich, liegen Sie schnell im vierstelligen Bereich.

Wer zahlt eine Unfallinstandsetzung?

Wenn Ihnen jemand ins Auto gefahren ist, zahlt in der Regel die Versicherung des Unfallgegners. Hat er keine Haftpflichtversicherung, könnten Sie auf Ihren eigenen Kosten sitzen bleiben. Haben Sie den Unfall verursacht, kommt es darauf an, wie Sie versichert sind. Zahlt Ihre Versicherung auch bei Eigenverschulden? Haben Sie eine Selbstbeteiligung?

Karosserieschaden – was nun?

Schon ist es passiert. Sie haben einen Moment nicht aufgepasst oder waren machtlos, weil Sie nur zusehen konnten, wie Ihnen jemand in die Seite fuhr. Fährt das Auto noch? Oder muss der Abschlepper kommen? Können Sie selbst einschätzen, wie hoch der Schaden ist? Am besten überlassen Sie das Urteil einem Fachmann. Er hat Erfahrungen und Möglichkeiten. Manchmal ist ein irreparabler Schaden nicht sofort zu sehen. Um einen Karosserieschaden handelt es sich grob gesagt, wenn an der Hülle des Fahrzeugs etwas nicht mehr in Ordnung ist. Ist etwas an der Außenhaut beschädigt? Sind Teile des Aufbaus nicht mehr miteinander verbunden?

Karosserieschaden was ist zu tun?
Karosserieschaden was ist zu tun?

Was gibt es für Schäden an der Karosserie?

Im Winter geht es ganz schnell, wenn die Straße glatt ist. Schon sitzt man auf der Stoßstange des Vordermanns oder ist zu schwungvoll die Auffahrt hinaufgefahren. Ein Unfall kann ebenfalls schnell passieren, wenn man sich im dichten Feierabendverkehr nicht einig war. Eine kleine Delle in der Karosserie ist fix da, wenn der Einkaufswagen sich plötzlich selbstständig macht. Neben Unfall- oder Parkschäden können Umwelteinflüsse Beschädigungen an der Karosserie hervorrufen. Sturmböen reißen Ziegel vom Dach oder gleich den ganzen Baum um, der direkt neben Ihrem Auto steht. Dicke Hagelkörner können ebenfalls sichtbare Spuren hinterlassen.

Wie sehen Hagelschäden in der Karosserie aus?

Je nachdem wie stark das Unwetter war. Bei richtig schweren Hagelschauern können selbst die modernsten Ausbeultechniken nichts mehr retten. Vielfach sind sogar die Scheiben betroffen und es handelt sich um einen Totalschaden. Wenn Sie Glück haben, hat der Schauer nur leichte Dellen hinterlassen.

Was ist bei einem Hagelschaden zu tun?

Machen Sie aussagekräftige Fotos von den Dellen und sagen Sie Ihrer Versicherung Bescheid. Die Teilkaskoversicherung deckt den Schaden ab. In der Regel wird ein Sachverständiger geschickt, der die Beschädigung begutachtet.

Wie wird die Karosserie repariert?

Haben Sie sich eine Beule in das Auto gefahren, kann zunächst geschaut werden, ob sie ausgebeult werden kann. Oder muss gespachtelt und lackiert werden? Ist es noch schlimmer, muss das beschädigte Teil ersetzt werden.

Das Ersatzteil wird in die Karosserie hineingeschweißt. Bei tragenden Teilen ist es wichtig, dass die Schweißnähte dem Druck standhalten und fest mit dem Fahrgestell verbunden werden. Zum Schluss wird das neue Teil lackiert.

Karosserie reparieren
Karosserie reparieren

Wann kann eine Karosserie repariert werden?

Wann ist das Auto noch zu retten? Sind die Schäden überschaubar? Manchmal sieht es schlimmer aus, als es ist. Dann kann der Fachmann die Delle in der Seite einfach ausbeulen und muss nicht die ganze Tür ersetzen. Doch auch wenn ganze Teile ausgetauscht werden müssen, ist es noch lange kein Grund, sich von dem Auto zu verabschieden.

Kann die Karosserie selbst repariert werden?

Wenn Sie es können und die Räumlichkeiten haben, warum nicht? Steht Ihnen zu Hause keine eingerichtete Werkstatt zur Verfügung, gibt es Selbsthilfewerkstätten. Dort können Sie sich die Hebebühne und das Werkzeug stundenweise mieten. Rechnen Sie bei der Bühne mit zehn Euro pro Stunde. Das Werkzeug fängt bei 2 Euro an.

Wie lange dauert es, einen Karosserieschaden zu reparieren?

Fachwerkstätten haben spezielle Techniken und Werkzeug, um Dellen im besten Fall herausdrücken zu können. So werden zeitintensive und kostenaufwendige Reparaturen, bei denen ganze Bauteile ersetzt werden, vermieden. Wie lange es dauert, ist nicht pauschal zu sagen. Es hängt von der Art und dem Umfang des Schadens ab.

Wann kann eine Karosserie nicht mehr repariert werden?

Wenn die Reparaturkosten den Wert des Fahrzeuges übersteigen, handelt es sich um einen Totalschaden. Eine Instandsetzung wird in der Regel nicht mehr durchgeführt. Entscheiden Sie, ob es sich für Sie lohnt. Möchten Sie so viel Geld investieren, weil Ihnen Ihr Fahrzeug am Herzen liegt? Wenn der Rahmen verzogen ist, ist die Sicherheit gefährdet. Es ist zu prüfen, ob er sich noch richten lässt.

Was tun, wenn die Karosserie verzogen ist?

Wenn die Karosserie nach einem Unfall verzogen ist, kann sie auf der Rahmenrichtbank wieder auf das Originalmaß gebracht werden. Die Rückverformung findet maschinell mit Hilfe von Laserstrahlen statt. Dadurch ist eine millimetergenaue Instandsetzung möglich.

Was ist eine Karosserievermessung?

Jedes Fahrzeug ist mit Mess- und Kontrollpunkten versehen. Bei der Karosserievermessung werden sie mit den Daten des Herstellers verglichen. So wird nach der Instandsetzung sichergestellt, dass sich das Fahrverhalten und die Optik nicht von einem unfallfreien Fahrzeug unterscheiden.

Instandsetzung eines Teslas
Instandsetzung eines Teslas

Wann muss eine Karosserievermessung gemacht werden?

Empfohlen sind elektronische Messsysteme in jedem Fall, wenn es sich um einen Karosserieschaden handelt. Sie bringen Klarheit, denn bereits ein kleiner Kontakt an unglücklicher Stelle kann die Karosserie aus dem Kurs bringen. Beim Austausch von Bauteilen wird durch die Vermessung ebenfalls sichergestellt, dass anschließend die Fahrzeuggeometrie wieder stimmt. Wollen Sie sich gerade einen neuen Gebrauchtwagen anschaffen und haben den Eindruck, dass die Spaltmaße nicht stimmen, könnte eine Vermessung Fakten schaffen.

Wo kann man eine Karosserievermessung machen?

In einer Fachwerkstatt für Karosseriebau auf jeden Fall. Fragen Sie in Ihrer Kfz-Werkstatt nach. Viele Fachbetriebe sind technisch sehr gut ausgerüstet.

Was kostet eine Karosserievermessung?

Wenn nach einem Unfallschaden eine Karosserievermessung erforderlich ist, übernimmt die Versicherung in der Regel die Kosten. Wenn Sie Selbstzahler sind, rechnen Sie mit einer Summe ab 300 €. Es kommt je nach Fahrzeugtyp auch darauf an, wie viel Montageaufwand erforderlich ist.

Wo kann ein Karosserieschaden repariert werden?

Autoreparatur ist Vertrauenssache. Ist die Karosserie betroffen, können Sie in Ihrer üblichen Kfz-Werkstatt Hilfe bekommen. Je nach Art und Umfang des Schadens kann es sinnvoll sein, eine Karosseriewerkstatt aufzusuchen. Dort sind erfahrene Fachleute am Werk, die Dellen oder kleine Beulen routiniert mit modernen Methoden ausbessern, damit der Schaden am Ende nicht mehr zu sehen ist.

Karosseriewerkstatt finden
Karosseriewerkstatt finden

Was ist eine Karosseriewerkstatt?

In einer Karosseriewerkstatt kümmern sich Fachleute um das Grundgerüst des Autos. Sie tauschen Teile der Karosserie aus oder bauen sie um. Nach einem Unfall werden Dellen in der Karosserie nach Möglichkeit ausgebeult, bevor Teile ersetzt werden.

Was sind die Vorteile, wenn man die Karosserie in einer Werkstatt reparieren lässt?

In einer Fachwerkstatt werden weitere Schäden entdeckt. So kann die Reparatur von Verschleißteilen gleich mitgemacht werden. Sie erhalten insgesamt eine ausführliche Beratung und eine individuelle Reparaturlösung. Es ist wichtig, damit Sie auch nach einem Schaden wieder sicher im Straßenverkehr unterwegs sind.

Was kostet es, einen Karosserieschaden zu reparieren?

Pauschal ist das nicht zu sagen. Jeder Schaden ist anders. Lassen Sie sich bei einer Fachwerkstatt einen Kostenvoranschlag machen.

Was kostet ein Kostenvoranschlag für eine Reparatur?

In vielen Werkstätten ist er kostenlos. Manche Betriebe nehmen bis zu 10 % der Angebotssumme, wenn Sie den Schaden dort nicht reparieren lassen. Fragen Sie vorher gezielt nach.

Kosten eines Karosserieschadens
Kosten eines Karosserieschadens

Was kostet es, wenn man die Karosserie selbst repariert?

Das ist schwer zu sagen, weil es sich nach den benötigten Ersatzteilen richtet. Sie sparen in jedem Fall die Kosten für den Arbeitslohn. Es kommt zunächst einmal darauf an, wie groß der Schaden ist. Das Fahrzeugmodell spielt ebenfalls eine Rolle. Bei einem Auto, das häufig gebaut wurde, ist es einfacher, Ersatzteile zu bekommen. Den passenden Kotflügel bekommen Sie sicher bei einem Online-Händler. Der Preis auf dem Schrottplatz in der Nähe ist vermutlich auch gut. Schwieriger wird es bei seltenen Autos. Auch hier regeln das Angebot und die Nachfrage häufig den Preis.

Was gibt es für Möglichkeiten, wenn nicht genug Geld für die Autoreparatur da ist?

Zu Fuß gehen, das Fahrrad oder den Bus nehmen oder jemanden bitten, Sie mitzunehmen. Oder einfach einmal bei der Werkstatt Ihres Vertrauens anfragen, ob eine Ratenzahlung möglich wäre. Ansonsten könnten Sie Geld sparen und die Teile nach und nach kaufen. Wenn Sie das Wissen und eine Werkstatt haben, können Sie die Reparatur selbst machen.

Sie haben noch Fragen? Sie sind sich nicht sicher, wo Sie Ihr Auto reparieren lassen möchten? Eine fachkundige Karosserieinstandsetzung hat viele Vorteile. Wir beraten Sie gerne.