Mit einer Autoaufbereitung die Optik und den Wert des Fahrzeugs erhöhen
Was für die eigenen vier Wände der Frühjahrsputz ist, das ist für ein Fahrzeug eine gründliche Autoaufbereitung. Bei dieser wird das Fahrzeug gewissermaßen auf links gedreht, um es von sämtlichem Schmutz und Unrat zu befreien. Wie Sie dabei am besten vorgehen und welche Tipps und Tricks es rund um eine Fahrzeugaufbereitung gibt, erfahren Sie in diesem Artikel. Die wichtigsten Fragen rund um eine Autoaufbereitung gleich am Anfang:
In welchen Fällen ist eine Autoaufbereitung sinnvoll?
Häufig wird eine umfangreiche Fahrzeugaufbereitung vor einem geplanten Autoverkauf durchgeführt, da sich hierdurch höhere Verkaufspreise erzielen lassen. Der Aufwand einer Autoaufbereitung kann zudem vor der Rückgabe von Leasing-Fahrzeugen Sinn machen.
Ist eine Autoaufbereitung in eigener Regie möglich?
Insbesondere bei kleineren Makeln oder als regelmäßige Routineaufgabe lässt sich eine Fahrzeugaufbereitung problemlos selbst bewerkstelligen. Allerdings sollten Sie einen gewissen Zeitaufwand einplanen, insbesondere wenn es um die Reinigung der Polster oder eine Lackaufbereitung geht. In diesem Fall kann die Autoaufbereitung einige Stunden Zeit in Anspruch nehmen.
In welchen Fällen sollte man sich an Profis wenden?
Ist man sich unsicher, wenn es um bestimmte Teile der Autopflege geht, dann ist es immer ratsam, sich an einen Fachmann zu wenden. Die anfallenden Arbeiten sollte man ebenfalls an Profis abgeben, wenn es um tiefe Kratzer, große Dellen oder penetrante Gerüche im Auto bei der geplanten Fahrzeugaufbereitung geht.
Welche Dinge sind Bestandteil einer Autoaufbereitung?
Die Außenreinigung
Zu einer professionellen Autoaufbereitung zählt in der Regel eine komplette Außenreinigung sowie Innenraumreinigung eines Fahrzeugs. Die Pflege und Reinigung von außen sowie die häufig aufwändige Lackaufbereitung zählen ebenso zur Außenreinigung wie die Motor- und Unterbodenwäsche des Fahrzeugs.
Hierzu kommen spezielle Werkzeuge und Reinigungsmittel zum Einsatz. In der Regel führt man ebenso die Materialpflege und Versiegelung mit besonderen Pflegemitteln durch.
Die Innenreinigung
In den Bereich der Innenraumreinigung gehört die Pflege und Reinigung der Autositze, der Polster und der Teppiche. In diesem Zusammenhang lassen sich auch unangenehme Gerüche aus dem Fahrzeug entfernen. Zu einer Fahrzeugaufbereitung gehören auch kleinere Reparaturen, wie etwa das Entfernen von kleinen Kratzern oder Schrammen am Lack, den Scheiben oder der Polsterung.
So klappt die Autoaufbereitung in eigener Regie
Möchte man Kosten sparen, dann bietet es sich an, die Fahrzeugaufbereitung in eigener Regie durchzuführen. Wir zeigen Ihnen folgend, wie Sie wirklich zufriedenstellende Ergebnisse erzielen werden.
Die Vorreinigung
Zunächst entfernen Sie bei der Vorreinigung groben Schmutz und Staub. Nehmen Sie hierzu die Fußmatten aus dem Fußraum und klopfen Sie diese sorgfältig aus. Als nächstes widmen Sie sich mit einem Staubsauger dem Innenraum und saugen Kofferraum und Sitze gründlich ab. Sichtbar verschmutzte Sitzbezüge können Sie mit einem Nasssauger reinigen.
Bei Ledersitzen: die richtige Reinigung
Wenn die Sitze teilweise oder vollständig aus Glattleder bestehen, benötigen diese eine spezielle Pflege und Reinigung. Die Grundreinigung erfolgt hierbei durch spezielle Lederpflegemittel. Den gelösten Schmutz können Sie mit einem weichen Frotteehandtuch entfernen. L
assen Sie das Leder in jedem Fall gut abtrocknen. Massieren Sie als nächstes ein Pflegemittel auf Harz- oder Wachsbasis in das Leder ein. Dieses Pflegemittel sollte nun einige Stunden einwirken können. Polieren Sie abschließend die Lederflächen mit einem weichen Lappen aus Baumwolle.
Das Säubern von Kunststoffteilen
Einige Teile im Innenraum des Fahrzeugs bestehen aus Kunststoff, wie etwa das Armaturenbrett. Für die Reinigung von Kunststoffen sollten Sie warmes Wasser und ein Mikrofasertuch verwenden. Denken Sie daran, dieses Mikrofasertuch stets gründlich auszuwringen. Wischen Sie Schalter und andere elektronische Teile mit einem trockenen Mikrofasertuch ab. Die Luftdüsen können Sie mit einem feinen Pinsel von Staub und Schmutz befreien. Für hartnäckige Schmutzrückstände empfehlen wir Wasser und etwas Spülmittel. Lassen Sie anschließend eine Plastikpflege auftragen und einwirken.
Achtung: Finger weg von ätzenden Reinigungsmitteln
Generell sollten Kunststoffe am besten nur mit warmem Wasser gesäubert werden. Wenn dies nicht ausreichen sollte, können Sie etwas Spülmittel beimischen. Verwenden Sie jedoch auf keinen Fall ätzende Reinigungsmittel oder gar Spiritus, da Schäden am Plastik die Folge sein können.
Beseitigung von kleinen Schönheitsmakeln
Wenn Sie im Innenraum des Fahrzeugs kleinere Makel feststellen, können Sie diese selbst beseitigen. Es kommt hierbei auf Ihr eigenes Ermessen an, ob Sie den Makel selbst reparieren möchten bzw. können oder sich lieber an einen Profi wenden. Im Fachhandel finden Sie spezielle Reparaturkits, mit denen Sie zum Beispiel kleine Löcher im Armaturenbrett oder Risse in der Türverkleidung selbst flicken können. Achten Sie hierbei aber in jedem Fall auf die beiliegende Gebrauchsanweisung, um ein gelungenes Ergebnis zu erzielen.
Die Außenreinigung des Fahrzeugs
Auch wenn es um die äußeren Bereiche bei der Fahrzeugaufbereitung geht, können Sie einige Arbeiten in Eigenregie durchführen. Wir zeigen Ihnen die einzelnen Reinigungsschritte, deren Reihenfolge Sie unbedingt einhalten sollten, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.
Die Säuberung des Autos
Sprühen Sie die Felgen mit einem Felgenreiniger ein und schrubben Sie diese anschließend mit einer Bürste. Wenn es um hartnäckige Insektenreste geht, dann sprühen Sie spezielle Insektenentferner auf die entsprechenden Stellen am Fahrzeug. Die Vorreinigung für die äußeren Flächen erledigen Sie am besten mit einem Hochdruckreiniger. Wählen Sie hierfür einen Abstand von etwa einem halben Meter. Nun können Sie die Außenflächen des Fahrzeugs mit einem Schwamm säubern.
Die Pflege des Fahrzeugs
Wischen Sie das Fahrzeug nun mit einem Ledertuch gründlich trocken. Wenn Sie Autolack auftragen möchten, dann fangen Sie damit beim Autodach an und lassen den Lack trocknen. Reste von Politur können Sie mit Politurwatte abreiben. Äußere Kunststoffteile reiben Sie mit Kunststoffpflege ein. Die Scheiben des Fahrzeugs säubern Sie ganz klassisch mit einem Glasreiniger.
Die Aufbereitung vom Autolack
Ebenso wie bei Schäden im Innenraum sollten Sie auch bei Macken im Lack abwägen, ob Sie die Schönheitsreparaturen in eigener Regie durchführen wollen oder dies besser von einer Fachwerkstatt erledigen lassen.
Wenn Sie über etwas handwerkliches Geschick und etwas Zeit verfügen, lassen sich kleine Schrammen und Kratzer in der Regel aber selbst beseitigen. Hierzu stehen spezielle Lackreparatur-Sets im Kfz-Fachhandel zur Verfügung.
Achten Sie bei der Anwendung in jedem Fall auf die beiliegende Gebrauchsanweisung, um die Kratzer nicht zu verschlimmern.
Lackpflege: So ist der ideale Ablauf
Wenn der Wagen oberflächlich sauber ist, können Sie den Lack wieder zum Strahlen bringen. Regelmäßiges Polieren sorgt nicht nur dafür, dass stumpfer Lack wieder funkelt, sondern schützt ihn auch besser vor Umwelteinflüssen und erleichtert die zukünftige Reinigung. Zu empfehlen sind Kombiprodukte aus Wachs und Politur, mit denen sich gute Ergebnisse erzielen lassen. Entfernen Sie nach jeder Politur das überschüssige Material mit einem trockenen Tuch. Achten Sie darauf, stets saubere Tücher zu verwenden, denn ansonsten können Kratzer die Folge sein.
Weitere wertvolle Tipps und Tricks zur Autoaufbereitung
Wenn Sie einwandfreie Ergebnisse bei der Autopflege in eigener Regie erzielen möchten, achten Sie unbedingt auf diese allgemeinen Tipps, die wir Ihnen am Ende noch an die Hand geben möchten.
Arbeiten Sie von oben nach unten
Insbesondere beim Reinigen der Außenflächen des Fahrzeugs macht es Sinn, sich von oben nach unten vorzuarbeiten. Ansonsten verunreinigen Sie den bereits sauberen Teil permanent durch Schmutz, der von oben abfließt.
Verwenden Sie den richtigen Reiniger
Um Beschädigungen an den zu reinigenden Materialien zu vermeiden, ist der Einsatz des geeigneten Reinigungsmittels wichtig. Kunststoffteile beispielsweise säubern Sie am besten mit klarem Wasser. Bei der Reinigung von Leder sollten Sie stattdessen zu speziellen Fluids greifen, da Leder durch Wasser porös werden kann.
Halten Sie die Reihenfolge der Reinigungsschritte ein
Insbesondere im Falle der Außenreinigung ist die empfohlene Schrittabfolge penibel einzuhalten. Wenn Sie beispielsweise den Lack ohne Vorreinigung mit einem Schwamm reinigen, können Schrammen und Kratzer durch Schmutzpartikel entstehen, die sich auf dem Lack befunden haben.
Seien Sie vorsichtig bei Elektroteilen
Wenn es um die Reinigung von elektronischen Teilen geht, sollten Sie stets besonders vorsichtig sein. Wischen Sie Schalter im Armaturenbrett am besten ohne Wasser und Reinigungsmittel trocken ab. Als Laie sollten Sie von einer Reinigung des Motorraums am besten die Finger lassen, da Sie ansonsten die komplexe Fahrzeug-Elektrik schädigen können.
Fazit: Eine Autoaufbereitung ist eine wertsteigernde Maßnahme für jedes Fahrzeug. Nicht nur, dass das Fahrzeug nach der Reinigung wieder in neuem Glanz erstrahlt, es lassen sich hierdurch auch leichter potentielle Käufer finden, wenn es um den Verkauf des Fahrzeugs geht.
Einige Arbeiten im Bereich der Fahrzeugaufbereitung lassen sich problemlos in eigener Regie durchführen; die Autopflege an empfindlichen Teilen sollten Sie hingegen in jedem Fall in die Hände eines Profis legen.