Das Geheimnis hinter der Zwei Eimer Methode
Jemand, der sein Fahrzeug liebt, hegt und pflegt es, so gut es geht. Hierzu zählt natürlich auch die regelmäßige Reinigung des Fahrzeugs, sowohl von außen als auch von innen, nicht nur beim Frühjahrsputz, um dem Winterdreck Adieu zu sagen.
Nun stehen dem Fahrzeugbesitzer hierfür zwei Optionen offen: Entweder er gönnt seinem Gefährt immer mal wieder eine Fahrt durch die Waschstraße oder er reinigt und säubert sein Fahrzeug per Hand.
Welche Vorteile eine Autowäsche per Hand bietet und was es mit der Zwei Eimer Waschmethode auf sich hat, erfahren Sie in diesem Artikel.
Schonende und sanfte Reinigung des Fahrzeugs durch manuelle Autowäsche
Der große Vorteil der Autowäsche per Hand liegt sprichwörtlich auf derselben: Die manuelle Fahrzeugpflege ist schonender für den Lack und resultiert in weniger – oder im besten Fall gar keinen – Kratzern. Dies gilt jedoch nur, wenn man die richtigen Utensilien verwendet und im Idealfall auch eine bestimmte Reihenfolge bei der Fahrzeugwäsche beachtet.
Weit mehr als ein geheimer Tipp, um den Lack bei der Fahrzeugpflege zu schonen, ist die Zwei Eimer Waschmethode. Ehe es jedoch an die Zwei Eimer Technik geht, gibt es noch etwas Vorarbeit zu leisten.
Schritt 1: Die Vorwäsche
Los geht es mit einem Hochdruckreiniger und einer Schaumlanze, die daran befestigt ist. Diese erlaubt es, ein Autoshampoo direkt in den Wasserstrahl zu mischen. Hiermit gönnen Sie Ihrem Fahrzeug eine Vorwäsche, indem Sie es komplett einsprühen und das Shampoo dann etwa zehn Minuten lang einwirken lassen. Für die genaue Zeitangabe sollten Sie einen Blick auf die Verpackung des Shampoos werfen.
Schritt 2: Abspülen des Autoshampoos
Nun nehmen Sie wieder den Hochdruckreiniger – jetzt ohne Schaumlanze – zur Hand und spülen das Shampoo vom Fahrzeug. Achten Sie darauf, dass das Shampoo nicht antrocknet. Sie sollten also zügig arbeiten.
Schritt 3: Die Felgenreinigung
Das Fahrzeug ist nun dank Hochdruckreiniger von grobem Dreck befreit. Jetzt geht es eine Etage tiefer, nämlich zu den Felgen.
Im Idealfall sind die Felgen noch etwas feucht von der Vorwäsche. Sie greifen sich nun den Felgenreiniger und eine Felgenbürste. Säubern Sie immer nur eine Felge gleichzeitig und versuchen Sie nicht, alle Felgen auf einmal zu reinigen, da der Felgenreiniger ansonsten auf den Felgen eintrocknen und zu Schäden führen kann.
Zeit für die Feinarbeit
Benetzen Sie die Felgen mit dem Felgenreiniger und lassen ihn etwa zwei Minuten lang auf den Felgen einwirken. Auch hierbei gilt, dass Sie sich an die Angaben des Herstellers richten sollten.
Im Anschluss greifen Sie zur Felgenbürste und befreien die Felgen vom Bremsstaub. Gleichzeitig schäumen Sie dabei den Reiniger auf. Diesen Schritt führen Sie für jede Felge durch.
Danach ist wieder die Zeit für den Hochdruckreiniger gekommen. Waschen Sie den Reiniger damit von den Felgen.
Schritt 4: Die Zwei Eimer Wäsche
Nun ist der richtige Moment für die Zwei Eimer Wäsche gekommen. Wie es der Name bereits vermuten lässt, benötigen Sie hierfür zwei Eimer, am besten in unterschiedlichen Farben, um sie besser auseinanderhalten zu können. Zusätzlich ist ein Waschhandschuh aus Mikrofaser ideal geeignet. Ein Auto-Mikrofasertuch ist aber natürlich ebenso ausreichend.
Der Einsatz für Schmutzsiebe ist gekommen
Ein wichtiges Utensil für die Zwei Eimer Waschmethode sind Schmutzsiebe. Hierbei handelt es sich um Scheiben, die einem Sieb ähnlich sind. Nachdem Sie diese in den Eimer gelegt haben, sorgen die Schmutzsiebe dafür, dass der abgespülte Dreck vom Waschhandschuh am Boden des Eimers liegen bleibt und nicht mehr im restlichen Waschwasser mitschwimmt. Der Grund hierfür ist nachvollziehbar, denn Sie möchten natürlich vermeiden, dass Sie beim Waschen Schmutzpartikel über den Lack reiben, die zu Kratzern führen. Genau dies ist auch das „Geheimnis“ hinter der Zwei Eimer Technik.
Die Technik hinter der Zwei Eimer Wäsche
Füllen Sie einen Eimer mit klarem Wasser und den zweiten mit einer Mischung aus Wasser und Shampoo. Spülen Sie während der Wäsche den Handschuh bzw. das Mikrofasertuch regelmäßig aus und verwenden Sie hierfür den Eimer, in dem sich das klare Wasser befindet. Daraufhin können Sie neuen Schaum aus dem zweiten Eimer, in dem sich die Mischung aus Shampoo und Wasser befindet, auf das Mikrofasertuch oder den Waschhandschuh geben.
Bitte von oben nach unten säubern
Die Zwei Eimer Methode wenden Sie dann über das gesamte Auto an. Sie sollten dabei stets oben am Auto beginnen und sich Stück für Stück nach unten weiterarbeiten. Das Wasser wird dann inklusive Schmutz nach unten ablaufen. Dadurch vermeiden Sie es, dass sich an bereits gereinigten Stellen erneut Schmutz ansammelt.
Eine echte Dreckbrühe
Besonders sinnvoll ist die Zwei Eimer Technik in der kalten Jahreszeit oder wenn am Fahrzeug starke Verschmutzungen vorhanden sind – beispielsweise, wenn Sie Baumharz vom Auto entfernen möchten. Im Eimer, in dem sich das klare Wasser befindet, können Sie schnell erkennen, dass sich die Farbe des Wassers bereits nach kurzer Zeit dunkel verfärben wird. Hierbei handelt es sich um Schmutz, den Sie ohne einen zweiten Eimer wieder auf dem Lack verteilt hätten. Die Zwei Eimer Methode verspricht eine wirklich schonende Art und Weise, das Fahrzeug per Handwäsche zu säubern. Der Lack wird nicht angegriffen, Kratzer lassen sich vermeiden und das Auto sieht wieder vorzeigbar aus.
Schritt 5: Schmutz und Shampoo herunterspülen
Nun ist der Moment gekommen, um das Auto mit viel Wasser abzuwaschen, sodass Dreck und Shampoo ordentlich ablaufen können. Sie werden sehen, welch sauberen Eindruck Ihr Auto nun hinterlässt.
Schritt 6: Abledern
Zwar ist das Auto nun vollständig von außen gereinigt, jedoch noch nass. Sie sollten Ihrem Auto nun eine „Trockenkur“ gönnen, denn ansonsten können weiße Wasserflecken und Schlieren die Folge sein, wenn überschüssiges Wasser nicht vom Fahrzeug entfernt wird. Dies geht vor allem in der Sonne sehr schnell.
Schnell ans Werk also. Befeuchten Sie einen sauberen Lederlappen und ziehen das überschüssige Wasser vom Lack herunter. Für ein bestmögliches Resultat sollten Sie das Fahrzeug nicht trockenwischen, sondern tatsächlich das Wasser buchstäblich herunterziehen.
Empfindliche Strafen drohen
Haben Sie keine entsprechende Genehmigung und keinen Ölabscheider, dürfen Sie Ihrem Auto auch auf Privatgrundstücken keine Autowäsche gönnen. Wie das Thema Autowäsche bei Ihnen konkret geregelt ist, können Sie bei Ihrer Gemeinde bzw. Stadtverwaltung erfragen. Denken Sie daran, dass Zuwiderhandlungen Geldstrafen von mehreren Tausend Euro nach sich ziehen können.
Lieber gleich in den Waschpark fahren
Auf der rechtlich sicheren Seite sind Sie natürlich, wenn Sie die manuelle Autowäsche in einem Waschpark durchführen. Neben einem Hochdruckreiniger finden Sie hier leistungsfähige Staubsauger, mit denen Sie auch den Innenraum des Fahrzeugs gründlich säubern können. Dann wird Ihr Auto auch von innen einen „glänzenden“ Eindruck machen.
Ein Extratipp für die Autowäsche zum Schluss: Wenn Sie hartnäckige Verschmutzungen entfernen oder Schäden am Lack beheben möchten, dann sollten Sie eine professionelle Fahrzeugaufbereitung durchführen lassen.
Bei dieser kümmern sich Profis darum, dass Ihr Auto nach den Arbeiten wieder in neuem Glanz erstrahlen kann. Besonders zu empfehlen ist dies, wenn Sie planen, Ihr Auto in naher Zukunft zu verkaufen.
Sie werden in jedem Fall einen besseren Preis erzielen können, wenn das Auto sowohl von innen als auch von außen einen rundum gepflegten Eindruck macht.
Fazit: Zwar ist die Zwei Eimer Methode längst kein Geheimtipp mehr, gilt aber in Sachen Handwäsche bis heute als Nonplusultra. Mithilfe der Zwei Eimer Technik reduzieren Sie die Gefahr für Kratzer während der Reinigung auf ein Minimum – sofern Sie für die Reinigung zusätzlich geeignetes Equipment verwenden. Noch viel schonender lässt sich eine manuelle Autowäsche nicht mehr durchführen.
Fingernägel lackiert
