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Fahrzeuginstandsetzung bei Aluminiumbauteilen im Fahrzeug

Fahrzeuginstandsetzung bei Aluminiumbauteilen
Foto: Fahrzeuginstandsetzung bei Aluminiumbauteilen, Quelle: Jürs GmbH

Leichtmetall macht das Auto leichter – ergo sinkt der Spritverbrauch

Aluminium wird bereits seit langer Zeit im Automobilbau eingesetzt. Zunehmende Umweltbestimmungen haben die Automobilhersteller in den vergangenen Jahren dazu veranlasst, das Leichtmetall noch stärker im Fahrzeugbau einzusetzen. Aluminium ist leichter als Stahl und verringert deshalb das Gewicht des Autos.

In der Folge verringert sich der Benzinverbrauch, was zum einen den CO2-Ausstoß vermindert und zum Zweiten den Effekt einer Kostenersparnis hat. Allerdings erfordert die Bearbeitung des Leichtmetalls bei einer nach einem Unfall notwendigen Fahrzeuginstandsetzung besondere Techniken. Wie wir Fahrzeuge mit Aluminiumbauteilen instandsetzen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Das Leichtmetall Aluminium ist im Fahrzeugbau nicht gänzlich neu. Es war zwischenzeitlich nur etwas in Vergessenheit geraten. Mit dem Einsatz von Aluminium wird das Fahrzeug leichter, die Folge ist ein sinkender Benzinverbrauch. Dies führt für den Autofahrer an dieser Stelle zu einer Kostenersparnis. Darüber hinaus führt der geringere Benzinverbrauch zu einem verminderten CO2-Ausstoß.

Um den zunehmenden Umweltschutzbestimmungen gerecht zu werden, zum Beispiel bezüglich des CO2-Ausstoßes, sind viele Autohersteller dazu übergegangen, das Leichtmetall vermehrt zu verarbeiten. Zu diesen Autoherstellern zählen unter anderem Audi (zu 100 % bei dem A2 und dem A8), BMW, Jaguar, Mercedes-Ben, Peugeot, Porsche, Renault, Tesla und Volkswagen. 

Eine Mischbauweise aus Aluminium und Stahl

Um das Gesamtgewicht eines Fahrzeugs zu reduzieren, werden beispielsweise die Motorhaube, das Dach sowie die Türen und die Kotflügel aus Aluminium gefertigt und in einen Karosserierahmen aus Stahl eingebaut. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, Teile des Fahrwerks und des Motorblocks aus dem Leichtmetall zu fertigen. Für den Halter haben Aluminiumbauteile im Fahrzeug den Vorteil, dass ein leichteres Auto nicht nur weniger Sprit verbraucht, sondern auch mit einem agileren Fahrverhalten aufwartet. Außerdem rostet Aluminium, im Gegensatz zu Stahl, nicht.

Reparatur von Aluminiumbauteilen nur mit Spezialwerkzeugen

Aufgrund der spezifischen Eigenschaften dieses Werkstoffes sind bei einer Fahrzeuginstandsetzung mit einer anschließenden Lackierung jedoch andere Reparaturtechniken als bei Stahl erforderlich. Wir sind in unserer Werkstatt bestens für eine Wiederinstandsetzung eines Autos mit Aluminiumbauteilen gerüstet. Unsere Mitarbeiter verfügen über langjährige Erfahrung und beherrschen die erforderlichen Techniken.

Neben herkömmlichen Werkzeugen ist die Werkstatt zudem mit den notwendigen Spezialwerkzeugen, wie Hammer aus Kunststoff, Holz und Aluminium, ausgestattet. Diese Hammerarten werden, wie alle Spezialwerkzeuge,  ausschließlich bei der Bearbeitung von Aluminiumteilen genutzt.

Aluminium rostet nicht

Aluminium rostet, aufgrund der von dem Leichtmetall gebildeten Schutzschicht aus Aluminiumoxid, nicht. Doch wenn durch ein bei Blech und Aluminium zugleich verwendetem Werkzeug auch nur ein kleiner Eisenpartikel auf das Aluminium übertragen wird, besteht die Gefahr der Korrosion.

Vorsicht beim Schleifen von Aluminium

Schleifen von Aluminium
Foto: Schleifen von Aluminium, Quelle: Jürs GmbH

Bei einer Verletzung des Lacks kann es bei Aluminium leicht zu einer fadenförmigen Korrosion kommen, welche unter dem Lackfilm verläuft. Diese kann im Laufe der Zeit zum Abplatzen des Lackes führen.  Der Schleifvorgang begünstigt die fadenförmige Korrosionsbildung. Daher sollte ausschließlich langsam drehendes, feinkörniges Schleifpapier (P150, P320 oder P500) zur Anwendung kommen und das Blankschleifen des Metalls sollte möglichst auf ein Minimum begrenzt werden.

Ausbeulen von Aluminiumblechen

Auch das Ausbeulen von Aluminiumteilen erfordert eine geschulte Hand. Beim sogenannten ‚kalten‘ Richten werden Dellen von der Mitte her ausgedrückt und mit leichten Schlägen nach außen hin geglättet. Bei Hagel– und Parkschäden ist dies meistens ohne Lackieren möglich.

„Warmes“ Richten bei Aluminium

Beim sogenannten „warmen“ Richten werden Dellen nur punktuell in der Mitte mit einer Autogenflamme oder einem Heißluftföhn erwärmt. Das Material wird anschließend mit einem nassen Tuch abgeschreckt. Die Erwärmung ist nur durch eine Wölbung des Materials zu erkennen.

Aluminium hat eine niedrige Dehngrenze

Die Dehngrenze von Aluminium ist deutlich geringer als bei Stahl, so kann es schneller zu Rissen im Material kommen. Aus diesem Grund ist das direkte Ausbeulverfahren, bei dem das Aluminiumblech zwischen Gegenhalter und Ausbeulhammer liegt, für das Leichtmetall nicht so optimal und sollte daher so selten wie möglich zur Anwendung kommen. Es empfiehlt sich zudem, einen Gegenhalter aus Hartholz zu verwenden.

Bolzenschweißen bei Aluminium

Ist eine Beschädigung nur einseitig zugänglich, ist das Bolzenschweißen sinnvoll. Ein Aluminiumbolzen wird in der Mitte der Beschädigung aufgeschweißt und anschließend mit Hilfe eines Gleithammers so weit herausgezogen, bis die Vertiefung wieder ausgeglichen ist.  Danach erfolgt das Abschleifen des Bolzens.

Bolzenschweißen bei Aluminium
Foto: Bolzenschweißen bei Aluminium, Quelle: Jürs GmbH

Der richtige Schweißpunkt bei Aluminium

Die Festigkeit des Schweißpunktes bei Stahl beginnt ab 1.200°C, bei Aluminium hingegen schon bei 660°C. Somit ist die Festigkeit des Schweißpunktes bei dem Leichtmetall um die Hälfte niedriger als bei Stahl. Da sich Aluminium im Gegensatz zu Stahl beim Erwärmen aber farblich nicht verändert, besteht die Gefahr den richtigen Schweißpunkt zu überschreiten. Deshalb sollte stets geschultes Fachpersonal den Schweißvorgang ausführen.

Das Lackieren von Aluminium

Der Lackiervorgang bei Aluminium unterscheidet sich nur in einem Punkt von dem bei Stahlblech. Zuerst muss die Oxidschicht vom Leichtmetall entfernt werden. Dieser Verfahrensschritt fällt bei Stahlblech weg, weil Stahl keine Oxidschicht bildet. Das Entfernen der Oxidschicht ist mit einem bestimmten Schleifpapier möglich. Die weitere Vorgehensweise unterscheidet sich nicht von der bei Stahlbauteilen. So erfolgt anschließend die Reinigung von Fett, Staub und Silikon mit entsprechenden Fett- und Silikonreinigern sowie Staubbindetüchern.

Lackieren von Aluminium
Foto: Lackieren von Aluminium, Quelle: Jürs GmbH

Die Grundierung dient, ebenso wie bei Stahl, als Haftvermittler. Der Basislack sollte möglichst zweimal aufgetragen werden und der Decklack bildet dann die abschließende Schicht Jede neue Lackschicht muss vor dem nächsten Lackiervorgang erst vollständig trocknen. Bei einem Lackschaden hingegen kann einfach die Klebetechnik zur Anwendung kommen.

Wir setzen die Aluminiumbauteile Ihres Fahrzeugs instand

Aufgrund der Besonderheiten des Werkstoffes empfiehlt es sich, ein Fahrzeug mit Aluminiumbauteilen von geschultem Fachpersonal nach einem Unfall richten zu lassen. Die geringe Dehnbarkeit des Materials, der niedrige Schweißpunkt und die Anfälligkeit für Korrosion erfordern Erfahrung und das sprichwörtliche Fingerspitzengefühl. Zudem ist Spezialwerkzeug nötig, welches ausschließlich bei Aluminium verwendet werden darf.

Wir, von Jürs sind Spezialisten, wenn es darum geht, Ihr Fahrzeug, wie beispielsweise einen Tesla, für Sie instand zu setzen. Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie uns einfach an unter 0451 / 89 22 18 oder nutzen Sie das unten aufgeführte Kontaktformular. Wir melden uns innerhalb 24 Stunden bei Ihnen.

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Erwischt 😉

Wir haben doch schon mal 💅 Fingernägel lackiert

Danke. An alle die den Spass mitgemacht haben.