
Zuerst möchten wir Sie darüber informieren, wie und wodurch Rost am Auto überhaupt entstehen kann. Damit es für Sie zukünftig leichter wird, dem Rost vorzubeugen. Danach geben wir Ihnen fünf praktische Tipps, wie Sie erfolgreich Rost an Ihrem Fahrzeug entfernen können.
Wie entsteht Rost?
Rost entsteht an freiliegendem Stahlblech unter Einwirkung von Sauerstoff und Wasser. Durch die Lackschicht ist die Karosserie des Autos grundsätzlich erst einmal geschützt. Sowie allerdings der Lack Schaden nimmt und das Blech ungeschützt Wasser und Sauerstoff ausgesetzt ist, setzt der Rostvorgang ein.
Rost kann schon bei kleinen Lackschäden entstehen
Bereits ein kleinerer, scheinbar harmloser Steinschlag kann ausreichen, um Lack punktuell Schaden zu zufügen. Ist der schützende Lack abgeplatzt, liegt die Autokarosserie an der Stelle nun frei. Umwelteinflüsse wie Regen und Streusalz können daher das Metall der Karosserie ungehindert angreifen. In der Folge entsteht Rost, der sich weiter ausbreitet. Betroffen davon sind in erster Linie die Front, die Kotflügel und die unteren Hälften der Seiten.
Verstopfte Ablaufrinnen können zu Feuchtigkeit im Auto führen
Wenn Ablaufkanäle und Rinnen durch Blätter, Nadeln und Schmutz verstopft sind, staut sich das Wasser. Es kann weder abfließen noch ausreichend trocknen. Dies kann dazu führen, dass die Stellen nach einiger Zeit anfangen zu korrodieren und sich mit der Zeit Rost bildet. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich das Wasser alternative Wege sucht und das Auto von innen feucht wird. Es ist daher ratsam, Blätter und Dreck grundsätzlich am Fahrzeug zu entfernen.
Rostanfällige Stellen am Auto
Lack- und Zinkschichten schützen vor Rostbildung. Unlackierte Stellen sind dagegen anfällig für Rost. Bestimmte Teile am Auto, wie beispielsweise Achsen, Gelenke und Scharniere, sind nicht verzinkt und neigen daher gleichfalls schneller zu Rostbildung.
Der Unterboden ist in der Regel ab Werk durch einen speziellen Unterbodenschutz vor Rost, Schmutz und den Folgen von Steinschlag geschützt. Wenn der Unterboden im Laufe der Jahre jedoch verwittert, kann er Risse bilden, in denen sich leicht Wasser sammelt. Die Stellen neigen in der Folge zur Korrosion und es kann Rost entstehen.
Entstehung von Flugrost
Flugrost ist Eisenstaub, der vom Wind davon getragen wird. Aufgrund der Luftfeuchtigkeit oxidiert der Eisenstaub und lässt sich in erster Linie auf waagerechten Flächen nieder. Dort bildet er dann eine leicht bräunliche Schicht. Eisenstaub tritt verstärkt an Bahnhöfen und in der Nähe von Industrieanlagen auf.
Vorbeugende Maßnahmen zum Rostschutz
Regelmäßige Autowäsche und Kontrolle
Das regelmäßige Waschen des Autos beugt nicht nur der Schmutzansammlung in den Ablaufrinnen, Spalten und Zwischenräumen vor, sondern ermöglicht zudem das zeitnahe Erkennen von kleinen Lackschäden, zum Beispiel durch Steinschlag. Auch die Unterbodenwäsche sollte in nicht zu großen zeitlichen Abständen erfolgen.
Nanoversiegelung und Keramikbeschichtung als Schutz vor Rost
Mit einer Wachsschicht können Sie den Autolack zusätzlich schützen. Eine Nanoversiegelung oder eine Keramikbeschichtung würde den Lack allerdings noch besser konservieren. Die von professioneller Hand durchgeführten Veredelungsmaßnahmen gewähren einen hohen, da langfristigen Schutz. Doch die eventuellen Folgen härterer Steinschläge können auch diese Maßnahmen nicht zu hundert Prozent verhindern.
Rostschutzmittel und Fette gegen Rost
Achsen, Gelenke und Scharniere sollten immer gut gefettet sein, um einer Rostbildung vorzubeugen. Türgriffe sind gleichfalls anfällig für Rost, wenn sie weder lackiert noch verzinkt sind. Hier können Sie vorbeugend mit einem Rostschutzmittel arbeiten.
Zusätzliche Rostschutzmaßnahmen für den Unterboden
Die vom Autohersteller vorgenommene Versiegelung des Unterbodens sollte in regelmäßigen Abständen stets erneuert werden, um einen anhaltenden Schutz vor Umwelteinflüssen zu gewährleisten.
Rost stets vollständig entfernen
Wenn Sie dennoch eine Stelle entdecken, die zu rosten beginnt, ist es wichtig, dass der Rost sehr zeitnah und vor allem vollständig entfernt wird. Bleibt auch nur ein Hauch von Rost zurück, wird sich dieser wieder ausdehnen.
Verschiedene Maßnahmen zur Rostentfernung
Flugrost entfernen
Reiner Flugrost lässt sich leicht mit einer Politur entfernen. Zusätzlich können Sie auch einen speziellen Flugrostentferner aus dem Fachhandel einsetzen. Dieser wird gemäß der Bedienungsanleitung aufgesprüht. Nach einer gewissen Einwirkzeit spülen Sie die Flächen einfach mit viel Wasser ab.

Behandlung kleiner Roststellen mit Lackstift
Ist durch Steinschlag der Lack punktuell abgeplatzt, behandeln Sie die gesäuberte Stelle zunächst mit Schleifpapier. Wählen Sie zuerst ein gröberes Schleifpapier und anschließend eines mit einer feineren Körnung. Führen Sie den Schleifprozess vorsichtig durch und achten Sie darauf, dass Sie den gesamten Rost erfassen. Zum Schluss verwenden Sie einen Lackstift, passend zur Farbe des Autolacks. Bedenken Sie bei der Wahl des Lackstifts, dass sich die Farbe des Lacks an Ihrem Fahrzeug im Laufe der Zeit durch Umwelteinflüsse verändern kann. Eine abschließend neu aufgetragene Wachsschicht oder gar eine Versiegelung des Autolacks bietet zusätzlichen Schutz.
Rostentfernung bei größeren Stellen mit anschließendem Grundieren und Lackieren
Ist die Stelle etwas größer, reicht der Lackstift nicht mehr. Entfernen Sie nach der Reinigung zuerst das Silikon mit grobem Schleifpapier. Verwenden Sie im nächsten Gang feineres Schleifpapier, bis Sie das blanke Blech sehen. Vor dem Lackieren sollten Sie eine Grundierung auftragen. Diese muss trocknen, bevor Sie mit dem Lackieren beginnen. Der Klarlack sollte am besten zweimal aufgetragen werden. Bei der Farbauswahl berücksichtigen Sie bitte wieder eventuell farbliche Veränderungen an Ihrem Fahrzeug.
Verwendung von Spachtelmasse bei tiefer sitzendem Rost
Wenn der Rost bereits zu tief sitzt, reicht diese Vorgehensweise nicht aus. Dann ist ein Spachteln erforderlich. Der erste Schritt besteht wieder aus dem Schleifen. Möglicherweise ist vorher noch ein Ausbeulen erforderlich. Der Schleifvorgang wird solange durchgeführt, bis Sie das blanke Blech erreichen. Für den Grobschliff können Sie auch einen Topfschleiferaufsatz für die Bohrmaschine einsetzen. Der nachfolgende Feinschliff sollte mit einem feinen Schleifpapier erfolgen.
Die Spachtelmasse darf niemals frei in der Luft hängen
Danach tragen Sie die Spachtelmasse auf. Dieses Gemisch besteht aus Füller und Härter. Es darf niemals frei in der Luft hängen. Wenn ein Stützgewebe erforderlich ist, empfiehlt sich Epoxidharz, da dieses eine bessere Klebeeigenschaft aufweist als Polyesterharz.
Nach dem Aushärten steht erst der Grob- und dann der Feinschliff an. Erst danach nehmen Sie das Auftragen der Grundierung und zum Schluss das Lackieren in Angriff.
Verrostetes Blech austauschen und schweißen
Sollte die Stelle zu groß zum Spachteln sein, erfolgt das Heraustrennen des rostigen Bereichs. Davon wird passgenau eine Schablone erstellt, anhand welcher der Zuschnitt des neuen Blechs erfolgt. Entsprechend der Passform ist es eventuell notwendig, das Blech zu biegen. Nach dem Schweißvorgang werden die Nähte mit Zinn oder Spachtel verschlossen.

Es folgen Schleifen, Grundieren und Lackieren
Der nun folgende Ablauf entspricht dem bereits ausgeführten Verfahren. Der Schleifprozess besteht aus dem Grob- und dem anschließendem Feinschliff. Vor dem Lackieren ist die Anwendung eines Rostumwandlers sinnvoll. Die nächsten Arbeitsschritte danach bestehen im Auftragen der Grundierung und im eigentlichen Lackiervorgang.
Tragende Teile müssen ausgetauscht werden
Achtung: Tragende Teile, wie Schwellen und Holme, dürfen nicht gespachtelt werden. Das es sonst Probleme mit dem TÜV geben kann. An diese Stellen gibt es nur die Möglichkeit des Austauschens oder des Schweißens.
Stahlfelgen von Rost befreien und neu lackieren
Wie bei allen anderen Rostbehandlungen auch, ist als Erstes eine Reinigung erforderlich. Den groben Rost können Sie danach mit einer Drahtbürste entfernen. Für den weiteren Schleifvorgang verwenden Sie entweder einen Topfschleiferaufsatz für die Bohrmaschine oder grobes Schleifpapier, bevor Sie feineres Schleifpapier für den Feinschliff verwenden. Anschließend folgen die Grundierung und das Lackieren.
Verschiedene Hausmittel zum Rostentfernen
Auch verschiedene Hausmittel, wie Cola, Zitronensäure, Öl, Natron oder Backpulver, eignen sich zur Rostentfernung. Allerdings müssen Sie nach dem Auftragen der jeweiligen Substanz eine gute Portion Geduld mitbringen, bis sich der Rost tatsächlich löst. Zudem ist auf spezielle Mischungsverhältnisse zu achten.
Wenn Sie es wünschen, übernehmen wir diese Arbeiten für Sie
Wenn Ihnen der Aufwand doch zu groß erscheint, Sie handwerklich nicht so versiert sind oder Ihnen das nötige Handwerkszeug fehlt, übernehmen wir diese Arten der Fahrzeugaufbereitung gern für Sie. Wir sind absolute Spezialisten auf diesem Gebiet. Rufen Sie uns an unter 0451 – 89 22 18 oder nutzen Sie das unten aufgeführte Kontaktformular und wir melden uns zeitnah bei Ihnen. Lassen Sie uns die von Rost betroffenen Stellen an Ihrem Auto untersuchen und wir erstellen Ihnen einen unverbindlichen Kostenvoranschlag.