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Elektroauto-Bashing: Was steckt wirklich dahinter?


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Was steckt wirklich hinter dem E-Auto-Bashing?

Falls du hier aufmerksam unsere Blogbeiträge und YouTube-Videos verfolgst, dann weißt du auch langsam, dass ich mich als Unternehmer und Geschäftsführer der Jürs GmbH – der Collisionsspezialist in Lübeck selten aus der Ruhe bringen lasse. Aber das ständige Dampfablassen einiger User bringt mich so richtig auf die Palme. Klar, die Redakteure und Journalisten sind vermutlich angetrieben, mit ihren Onlinebeiträgen und Sendungen möglichst viele Klicks zu generieren und Konsumenten zum Diskutieren anzuregen. So ist zumindest mein Eindruck. Per se ist daran auch nichts auszusetzen. Was mich dann aber aus der Fassung bringt, ist, wenn die Autoren Beiträge veröffentlichen, die das Bild des Elektrofahrzeugs massiv verzerren. Aber was steckt wirklich dahinter und warum ist die Einstellung dazu, vor allem in Deutschland, gerade so negativ? Wir versuchen das in diesem Blogeintrag etwas aufzuarbeiten.

Elektromobilität in Deutschland vs. USA und China: Ein Überblick

Während in Deutschland noch immer über die Vor- und Nachteile von Verbrennern im Vergleich zu Elektroautos debattiert wird, sind andere Teile der Welt bereits wieder ein deutliches Stück weiter.
So setzen die USA, China und selbst Petrostaaten (also Staaten, die bisher massiv vom Verkauf von Öl und Benzin profitiert haben) längst auf die Zukunft und treiben die Elektromobilität und den Energiewechsel voran. Mein Freund Ove Kröger von T&T Emobility benennt das Problem sehr genau:

„In China arbeiten die Ingenieure im Dreischichtsystem rund um die Uhr, um neue E-Autos auf den Markt zu bringen.“

Hierzulande hingegen scheint man noch immer in veralteten Denkmustern festzuhängen.
Doch warum? Jens Zippel von Move Electric sagt dazu:

„Dieses ständige Gehetze gegen die Elektromobilität dient letzten Endes nur dazu, im Hier und Jetzt Klicks zu generieren. Obendrein ist es auch eine Frage des Lobbyismus. Die Verbrennerindustrie hat ein tiefes Interesse daran, ihre existierenden Modelle so lange wie möglich zu verkaufen!“

Damit bringt er es für mein Dafürhalten sehr gut auf den Punkt.

Technischer Fortschritt lässt sich nicht aufhalten!

Über eine Sache sollten wir uns alle im Klaren sein: das technische Fortschreiten lässt sich nicht aufhalten. Genauso, wie auf der einen Seite immer diejenigen stehen werden, die Fortschritt erst einmal ablehnend gegenüberstehen, so wird es auch weiterhin schlaue Köpfe geben, die eben jenen vorantreiben und neue Ideen entwickeln, um das Leben der Menschheit zu vereinfachen und schöner zu machen.
Jerome Brunelle vom Elektromobilitäts-Podcast „E-Movotion“ beschreibt es treffend:

„Wir schauen nicht mehr in den Röhrenfernseher und fahren nicht mehr mit der Dampflokomotive.“

So wird auch der Verbrennungsmotor nach und nach durch leistungsfähigere und umweltfreundlichere Alternativen ersetzt – wie eben durch den Elektromotor. Aus meiner Sicht ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis selbst die letzten und größten Skeptiker die Vorteile der Mobilitätswende erkennen werden.
Auf der anderen Seite ist das ablehnende Verhalten aber auch durchaus nachvollziehbar.
Viele Menschen empfinden Veränderungen zunächst als Bedrohung und versuchen, das Altbewährte durch eine Ablehnungshaltung vehement zu verteidigen. Aber sollte uns das davon abhalten, den Weiterentwicklungsprozess voranzutreiben?

Apropos Weiterentwicklungsprozess: Im Projekt- und Changemanagement in Unternehmen gibt es die sogenannte 4-Zimmer-Methode. Selbst dort werden der Leugnung und Ablehnung im Rahmen von Projekten Raum eingeräumt. Kennt man diese Methode, so macht es das Verhalten der ärgsten Kritiker auch ein Stück weit nachvollziehbar. Kennst du die 4-Zimmer-Methode? Falls nein, google einfach mal danach. Es ist tatsächlich sehr interessant. In der Stufe der Ablehnung sind wir im Change-Prozess dann schon ganz schön weit gekommen. Es wird dann meist noch einen weiteren emotionalen und hitzigen Tiefpunkt geben, danach geht es aber in der Regel nur noch bergauf und am Ende steht meist ein erfolgreicher Änderungsprozess. Ich denke, wir sollten auch weiterhin neue Innovationen mit offenen Armen begrüßen.

Fakten schaffen Klarheit: Kosten und Nachhaltigkeit

Ein weiterer Punkt, der oft gegen die Elektromobilität ins Feld geführt wird, sind die angeblich höheren Kosten in der Wartung. Doch wie Jens Zippel ausführt, sind Elektroautos mit wesentlich weniger Verschleißteilen ausgestattet als ein vergleichbares Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Außerdem befinden wir uns gerade in einem Wandlungsprozess, was die Kosten der Fahrzeuge angeht. So wird sich der Preisvorteil zukünftig zu Gunsten des Elektrofahrzeugs verlagern. Maximilian Fichner vom Helmholtz-Institut in der Universitätsstadt Ulm meint:

„In China gibt es bereits Mittelklassewagen mit 400 km Reichweite für etwa 14.000,- EURO.“

Außerdem entwickelt sich die Ladeinfrastruktur rasant weiter und auch die Ladegeschwindigkeit erhöht sich stetig. So dauert es in meinen Augen nicht mehr lange, bis sich die Dauer einer vollständigen Ladung des BEV an die eines Tankvorgangs beim Verbrenner angleicht.
Oftmals wird die Umweltfreundlichkeit der Elektroautos übersehen. Nino Zeidler vom YouTube-Kanal „Strombock“ weiß genau:

„Ein Elektroauto macht nicht nur Spaß, es ist in vielen Situationen sogar günstiger als ein Verbrenner – und das, ohne die Umwelt zu belasten.“

Wie steht die deutsche Automobilindustrie dazu?

Auch in den Führungsetagen der deutschen Automobilindustrie hat man langsam die Zeichen der Zeit erkannt. „Das Commitment der Autoindustrie ist ja schon längst da. Die großen Hersteller wie VW, BMW und Mercedes bereiten sich darauf vor, ab 2035 keine Verbrenner mehr zu produzieren.“, sagt Hendrik Runnebaum.
Doch auch schon heute sind die meisten E-Fahrzeuge bereits leistungsfähiger und bieten in der Regel mehr Fahrspaß als traditionelle Verbrennermodelle.
Oliver von 163° aus Hamburg hat dazu eine allgemeingültige treffende Zusammenfassung parat:

„Jeder fährt das, was ihn in der Situation weiterbringt.“

Während Elektromobilität in Großstädten wie Hamburg bereits ein fester Bestandteil des Verkehrs ist, stößt man in ländlichen Gegenden noch immer auf Widerstände.

Warum verändert sich die Stimmung so schwer?

Veränderung fällt uns Menschen generell schwer. Dem einen etwas mehr, dem anderen etwas weniger. André Scheidler von EFIEBER erzählt vom Chinabesuch eines Freundes: „Dort sind alle Neufahrzeuge elektrisch.“
In Deutschland hingegen herrscht oft Skepsis. Wie Jerome Brunelle schon sagte: „Wir müssen die Entwicklung annehmen und uns an die Spitze der Innovation setzen.“ Damit tun wir uns in Deutschland jedoch oftmals viel zu schwer und brauchen für den Wechsel einfach zu lange. Wie es in den USA und China inzwischen aussieht, haben wir im Verlauf dieses Artikels ja bereits gelesen. Aber selbst in den Petrostaaten, die maßgeblich vom Verkauf von Erdölprodukten wie Benzin und Diesel leben, gibt es bereits einen deutlichen Trend. So hat Saudi-Arabien, der zweitgrößte Ölproduzent der Welt, jüngst ein Milliardeninvestment in das Elektroauto-Startup LUCID bekanntgegeben. Und auch andere Erdöl produzierende Staaten verlagern ihren Schwerpunkt auf die Gewinnung von Ökostrom aus Sonnenenergie, um die Mobilitätswende voranzutreiben.
Als Schlusswort möchte ich dazu sagen: Gebt der Elektromobilität eine Chance. Testet es aus, fahrt einmal ein BEV zur Probe. Ihr werden direkt den Unterschied spüren.

„Die Zeit wird kommen, in der ihr euch fragt, warum ihr nicht schon immer elektrisch gefahren seid.“

Mit diesen Schlussworten von Nino Zeidler fasse ich meine Gedanken auch noch einmal zusammen:
Veränderung beginnt im Kopf – und am besten mit einer offenen Diskussion und einer zugewandten Einstellung. Lasst uns gemeinsam die Zukunft der Mobilität gestalten, positiv nach vorne schauen und die Welt für unsere Kinder und Enkelkinder ein Stück besser machen.
Herzlichst,
dein Michael. Elektroauto-Bashing: Was steckt wirklich dahinter?

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